Studie und Steinschlagsimulation auf 20 Kilometer Streckenlänge
Um die Gefahren entlang der kritischen Strecke (20 Kilometer) richtig einzuschätzen, führten wir bereits 2016 eine umfangreiche Studie durch. Im ersten Schritt wurden bei einer Begehung der Strecke Gefährdungsbereiche durch Erfassung und Kartierung von stummen Zeugen (= im Gelände durch Steinschlag verursachte, ruhende Steine) ermittelt.
Ergebnis der Studie: Umfangreiche Schutzmaßnahmen sind zu treffen
In der folgenden Steinschlagsimulation legten wir mithilfe von Geländemodellen mehrere Trajektorien für die Ermittlung von Sprunghöhe und Energie der Steine fest. Das Ergebnis sind jene maßgeblichen Werte, die Höhe und Energieklasse der Steinschlagnetze definieren. Wir wiesen außerdem 13 Wildbäche und erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Gefahren in der Studie aus.
Umsetzung des Steinschlagschutzes an kritischen Stellen
Die Studie lieferte eindeutige Ergebnisse: Insgesamt muss die ÖBB entlang von 10 Kilometern Bahnstrecke in Steinschlagschutz-Maßnahmen investieren. Das passiert in mehreren Etappen seit 2018. Wir begleiten die Umsetzung von der Planung über die Ausschreibungsbegleitung bis hin zur örtlichen Bauaufsicht und bautechnischen Überwachung.
Keine Zufahrt für Materiallieferungen
Betonierarbeiten, Material- und Stützenlieferung wird per Hubschrauber gemacht. Denn Zufahrt gibt es im extrem knapp bemessenen Baustellenbereich keine.
Errichtung von Steinschlagschutznetzen
Momentan begleiten wir die Errichtung eines insgesamt ca. 350 Meter langen und drei sowie vier Meter hohen Steinschlagschutznetzes mit einer Energieaufnahmekapazität von 500 und 1.000 Kilojoule.